Das Europäische Parlament verabschiedete am 15. in Straßburg eine Entschließung, in der die EU-Länder aufgefordert werden, die Zusammenarbeit zu verstärken und Maßnahmen zur Bekämpfung des Online-Glücksspiels zu koordinieren.
Die Entschließung wies darauf hin, dass das aktuelle Online-Glücksspiel immer intensiver wird. Aufgrund des einfachen Zugangs zum Internet und der fehlenden sozialen Aufsicht ist Online-Glücksspiel gefährlicher als andere Formen des Glücksspiels. Derzeit werden 10 % des Glücksspiels in Europa online über mobile oder bildschirminteraktive Plattformen durchgeführt, was mehr als 10 Milliarden Euro an Glücksspielkapital anzieht.
Die Entschließung fordert die Europäische Kommission auf, Formen der Zusammenarbeit zu prüfen, um den Kampf gegen Online-Glücksspiele zu stärken und Minderjährige und schutzbedürftige Personen zu schützen. Angesichts des transnationalen Charakters des Online-Glücksspiels wäre eine koordinierte EU-weite Aktion effektiver, heißt es in der Entschließung.
Das Europäische Parlament hat außerdem empfohlen, dass die EU erwägt, Finanztransaktionen zwischen Banken oder Kreditkarteninstituten und auf der schwarzen Liste stehenden Glücksspielunternehmen einzufrieren.
